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Die Zeit ihrer Residenz im Westwerk nutzt Nidhi Khurana zur Zusammenarbeit mit Dr. Pranjal Trivedi, Astrophysiker an der Hamburger Sternwarte der Universität Hamburg, um kosmische Geheimnisse in Raum und Zeit zu erforschen. Pranjals Forschung konzentriert sich auf die Natur der dunklen Materie und auf den Ursprung und die Entwicklung kosmischer Magnetfelder.
Wir (Künstlerin und Wissenschaftler) sind aus kosmischem Staub gemacht, und das Gold und Silber, das in den Kunstwerken verwendet wird, wurde im Bauch der Sterne geschmiedet, um dann durch Supernovae in der Galaxie verstreut zu werden. Die Zusammenarbeit ist ein kontinuierlicher kreativer Austausch, der die sich in den letzten 500 Jahren verändernden Wahrnehmungen und Darstellungen des Himmels hinterfragt: von einem Tableau für Schöpfungsmythen bis hin zu einem Himmels-kompass, der uns bei der Navigation über die Meere hilft.
“The desire to observe, chart and understand a realm of the universe that was permanently beyond the reach of direct experience was driven by intellectual curiosity in its purest forms.”
(Mapping the Heavens, Peter Whitfield, British Library)
Die Ausstellung ist der Versuch, eine Reise zu kartografieren, die der Schwerkraft
und den anderen drei bekannten Kräften trotzt, unter denen alle physikalischen Phänomene definiert werden können. Ein Besuch im Hamburgischen Historischen Museum, dem ursprünglichen Standort der ersten Sternwarte, die 1824 zur »Unterstützung der Schifffahrt und zur Förderung des Ansehens« der Hafenstadt Hamburg gebaut wurde, inspirierte Nidhi zu folgender Beobachtung:
»Meine Spaziergänge durch Hamburg, während deren ich mich mit Fremden in der Stadt anfreundete, führten mich durch die Pforten des Hamburgischen Historischen Museums. Eingebettet in die Architektur des Gebäudes, durch die steinernen Ein-gänge, die während des Brands von 1842 aus den alten Häusern gerettet wurden. Hinunter in den Keller zu den Überresten der alten Sternwarte (in den Kaninchenbau von Alice), durch die Sternenatlanten von Bode und Bayer. Um dann in der maleri-schen Vorstadt von Bergedorf am Standort der heutigen Sternwarte wieder aufzu-tauchen. Ich ertappte mich dabei, wie ich über die Architektur des Teleskops den
roten Faden von Jupiter und Saturn bis zu den Plejaden begriff, und war bereit, in den Himmel von vor vielen Lichtjahren zu blicken!«
Nidhi Khurana aus Neu-Delhi, Indien, ist derzeit als Stipendiatin für Internationalen Kulturaustausch zu Gast im Westwerk.
Nidhi Khurana hat an der Space Studio Residency in Baroda (2021), einem ein-jährigen Künstleraufenthalts-programm an der Hochschule für Bildende Künste Braun-schweig, der Disappearing Dialogues Residency in Maihar (2017), der 1 Shanthi Road Studio Residency in Bangalore (2017) und der Piramal Art Residency in Mumbai (2016) teilge-nommen.
2011 wurde sie mit dem Bajaj Capital Art House Fellowship ausgezeichnet, 2010 mit dem Why Not Place Residency in Neu-Delhi.
2015 entwickelte sie in Zusammenarbeit mit den Webern von Raj Overseas, einer Teppich-Exportfabrik in Panipat, eine großformatige Karte von Panipat für eine Ausstellung mit dem Titel »Fibre Fables« in der Stainless Gallery, Neu-Delhi.
Ihre Arbeiten wurden bei BS Projects in Deutschland, Mexiko; der India Art Fair, Neu-Delhi; dem Krishnakritii Festival, Hyderabad; der Religare Arts Initiative, Neu-Delhi; dem Piramal Museum of Art und der Jehangir Art Gallery, Mumbai, ausgestellt.
Nidhi wurde 2013 einge-laden, mit »The Wall People« für einen öffentlichen Kunstworkshop im Parque Mexico, Mexiko-Stadt D. F., zusammenzuarbeiten und leitete 2016 einen Workshop für Kinder im Centro del
las Artes de San Augustine (CASA), Oaxaca, Mexiko.
Im Jahr 2019 wurde sie eingeladen, einen Workshop mit dem Projekt »Road_To«
in Heidelberg, Deutschland, zum Thema Migration und der Idee von »HOME« durch-zuführen.