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Westwerk wird freundlich unter-stützt von der Behörde für
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Westwerk ist Mitglied im Clubkombinat Hamburg e.V.
Reading my panties.
Die Präsentation »Hidden Agenda in Everyday Panties« entstand
nach Lu Lins dreimonatiger Recherche während ihres Residenz-aufenthalts im Westwerk und konzentriert sich auf die Verbindung zwischen der chinesischen/asiatischen feministischen Bewegung
und lokalen feministischen Praktiken in Hamburg. Der Begriff
»Hidden Agenda« steht sowohl für die verborgenen feministischen Themen als auch für die persönlichen Kämpfe unter der Oberfläche. »Hidden Agenda« plädiert für einen Rückblick, oder in den Worten
der feministischen Theoretikerin Sara Ahmed, will einen Moment der Enthüllung inmitten überwältigender Nähe auslösen. Dieser Rückblick verwendet das Höschen als metaphorisches Studienobjekt, um feminis-tische Kollektivität zu beleuchten, die von Banalität bis zu Strukturalität reicht.
Anhand einer Liste von Tagesordnungspunkten wird die Ausstellung ein Netzwerk aus verschiedenen künstlerischen Praktiken weben, die
auf feministische Angelegenheiten abzielen. Ausgehend von den verborgenen Angelegenheiten und den laufenden Kämpfen können
wir erkennen, was abgebaut werden muss, wogegen wir uns wehren
und wofür wir eintreten.
Lu Lin (*1992 in Wenzhou, Provinz Zhejiang, China) ist Publizistin und sozial engagierte Künstlerin, die in Arnheim (NL) lebt und arbeitet. Als Publizistin im Feld recherchiert und nutzt sie künstlerische Ansätze, um die Komplexität sicherer Räume zu dekonstruieren und deren soziopolitische und kulturelle Faktoren
in Bezug auf Marginalisierung (Aus-grenzung) zu erforschen. Ihr Fokus liegt auf Intersektionalität, Feminismus und Queerness. Durch die Einbeziehung sozialer Praktiken sind ihre Arbeiten von Entfremdung motiviert, die in dieser Ära der Unbeständigkeit erlebt wird, und zeigen auf, wie verschiedene Aspekte
des Alltagslebens zur Identitätsbildung und Diskriminierung beitragen. Ihre Arbeit nimmt verschiedene Formen an, darunter Veröffentlichungen, Video-Essays, Work-shops, Installationen und Performances, die Intimität und Kollektivität betonen. Um eine starke Verbindung zu den Menschen aufrechtzuerhalten, integriert sie ihre Forschung in pädagogische Praktiken
und künstlerische Präsentationen in Randgemeinschaften, um eine engagiertere und nachdenklichere Gesellschaft zu fördern.