Space is my medium, this makes me a spacer
I guess, sagt Gaia Coals über sich selbst. Sie bewohnt momentan unsere Residency for international Artists, gefördert von der Kulturbehörde Hamburg.

Im Westwerk geht Gaia Coals zurück zur Entstehung des Gebäudes und bringt mit Hilfe von Klängen dessen Ursprung in ihre Ausstellung. Die automatischen Klang-maschinen verdichten die gesamte Historie des Ortes:
von der Herkunft der Baumaterialien, die Jahrhunderte und Brände überstanden haben, über die erste kommer-zielle Nutzung als Lagerhaus, als Papiervertrieb und letztendlich als Archiv bis hin zu den Tagen, als Westwerk gegründet wurde und ein neues, kulturelles Leben in diesen Räumen begann.

Gaia Coals künstlerische Forschung geht von
der Beobachtung von Orten als Ergebnis eines Prozesses aus. Ihre Absicht ist es, die Identität
des Ortes in Zusammenhang mit den Ereignissen, die die physische Dimension und die Gemeinschaft, die sie bewohnt, geprägt hat zu erzählen.

Ihre Interventionen zielen darauf ab, signifi-kante Elemente, die bereits vor Ort vorhanden sind, durch philologische Akte des Zuhörens am Ort
selbst hervorzuheben. Das Hören setzt für sie eine Haltung der völligen Offenheit und Akzeptanz
des Zuhörers voraus. Gaia Coals arbeitet an einer Dimension in ihrer Arbeit, die den Aufbau von Beziehungen und Nähe entstehen lassen. Die Grenzen des Lebens über die geografische Grenze des Hauses hinaus erweitern, und genau hier sieht sie die Chance, dass eine Gemeinschaft wächst und sich strukturiert.