-
Wir sind nicht allein.
Wir sind nicht allein.
Eröffnung: Freitag, 7. Februar 2014, 19 Uhr
Ausstellung: 8. bis 16. Februar 2014
Di bis Fr 15 bis 19 Uhr, Sa und So 12 bis 16 Uhr
Aus der Reihe
Einzel-positionen
Zur Eröffnung
spielten
»6EQUJ5«
Knetbilder und Zeichnungen
Zeichnungen, Knetbilder, Objekte und Feng-Shui-Installationen: Henrik Jacob arbeitet in humorvoller Art und Weise multimedial. Ausgehend von Fundstücken, Fotos und Zeitungsausschnitten kombiniert er Bildikonen der kollektiven Erinnerung mit privaten Aufnahmen, mischt Materialien, Zeitebenen und Bedeutungen.
In seinen in schwarzweiß gehaltenen, impressionistischen Knetbildern transformiert der Künstler dokumentarische Vorlagen in plastische Welten. Daumengroße Knetpixel lösen die ursprüngliche Bildinformation auf und bringen sie in eine neue, haptisch erfahrbare Realität. Vor den Augen des Betrachters verschmelzen Foto, Malerei, Skulptur und Happening. Motive wie Mingvasen, fliehende Yetis oder der Kaktus auf dem Küchentisch erscheinen durch ein elastisch-erstarrtes All Over von Fingerabdrücken.
Auch in seinen Zeichnungen und Drucken arbeitet Henrik Jacob an der Auflösung und Transformation von Motiv und Form. Allerweltsmotive wie Rasierapparate oder Bauwagen werden durch Beifügung von Text oder das Weglassen zentraler Elemente in neue, teilweise absurde Zusammenhänge gestellt. Henrik Jacob präsentiert dem Betrachter eine schräge, alle Erwartungen unterlaufende Parallelwelt, die auf den ersten Blick vertraut erscheint und in der Sinn und Unsinn, Wichtig und Unwichtig, Schwarz und Weiß mit der gleichen Punktzahl an den Start gehen.
Henrik Jacob, 1972 in Dresden geboren, studierte Bildende Kunst an der HFK Bremen und lebt und arbeitet seit 2000 in Berlin. Der Ausstellungstitel »6EQUJ5«, auch WOW-Signal genannt, bezieht sich auf ein 1977 beobachtetes Signal aus dem Weltall. Es wurde von Wissenschaftlern aus einer Fülle von Daten herausgefiltert und gilt als Hinweis auf eine mögliche Existenz extraterrestrischen Lebens. Ein extraterrestrischer Kommunikationsversuch, der viele Vorstellungen aber keine Bilder auslöst. Ein »Wir sind nicht allein«, ausgedrückt in Wissenschaftlersprache.